Am 2. Mai 2009 fand wieder einmal das
Sportfahrertraining auf dem Sachsenring statt. Wie schon beim
letzten mal zusammen mit Peter Corazza, einem der kompetentesten
Instruktoren und dem derzeit führenden in der deutschen
Rallyemeisterschaft.

Bei diesem Event sorgte erstmals die
Jugendförderung des SIGTC dafür, dass zwei der Teilnehmer zu
wesentlich günstigeren Konditionen teilnehmen konnten. Denn gerade
bei solchen Rennstreckentrainings, zusammen mit erfahrenen
Instruktoren, lernt man sich und sein Auto immer besser kennen, was
natürlich zu mehr Fahrsicherheit führt. Nicht nur auf der
Rennstrecke, sondern auch im öffentlichen Verkehr.
Der Ablauf dieses Trainings verlief sehr
entspannt. Man traf sich bei schönstem Wetter 8 Uhr morgens in der
Cafeteria, in welcher jede Gruppe eingewiesen und mit ihrem
Instruktor bekanntgemacht wurde. Wer Peter Corazza bis dahin nicht
kannte, merkte spätestens ab hier wie kompetent, nett und überaus
sympathisch er ist. Mit seinen lockeren Sprüchen sorgte er immer
wieder für eine gute Stimmung.
Nachdem wir unsere Funkgeräte erhielten, ging
es ab auf die Strecke. Im Konvoi fuhren wir erst mal Richtung
Boxengasse, wo Peter uns nochmal den Ablauf für die nächsten paar
Stunden erklärte.
Die ganze Strecke wurde in vier Sektionen
aufgeteilt, wobei wir das Glück hatten, dass wir mit unserer Gruppe
direkt bei Start/Ziel mit dem Sektionstraining anfangen und so den
Sachsenring der Reihe nach abfahren konnten.
Die einzelnen Sektionen enthielten die
wichtigsten Schlüsselstellen, welche mehrmals von uns abgefahren
wurden. Dabei fuhr Peter am Anfang immer vornweg, damit wir erst
einmal ein Gefühl für den jeweiligen Abschnitt bekamen. Danach
rückten jedes mal zwei Autos nach hinten, damit jeder einmal direkt
hinter Peter fuhr und so die Ideallinie unverfälscht nachfahren
konnte. Zwischendrin machten wir immer einmal halt, wo wir die
wichtigsten Punkte der jeweiligen Sektion genau erklärt bekamen. Im
Anschluss dessen, hat sich Peter an den Rand gestellt und jeder von
uns fuhr unter seinen Augen die Sektion einzeln ab. Dabei gab er
jeden über Funk Tipps und Tricks, was man besser machen kann. So
fuhren wir insgesamt ca. zehn bis zwölfmal durch jede einzelne
Sektion.

Erkundung des Rings unter fachlicher Anleitung...
Nachdem wir alle Sektionen durch hatten, ging
es nun beim Guide-Fahren darum, die komplette Strecke in einer
flüssigen Linie abzufahren. Dabei wurde die Gruppe in drei bis max.
vier Autos geteilt, wovon ein Teil in der Box wartete, während der
Andere auf der Strecke unterwegs war. Peter fuhr mit seinem Evo
weiterhin vornweg, um die Ideallinie zu zeigen. Auf der Start/Ziel
Geraden rückte der direkte Verfolger von Peter immer nach ganz
hinten, um so jeden die Möglichkeit zu geben eine unverfälschte
Ideallinie nachfahren zu können. Der, mehr oder weniger, fliegende
Wechsel der Gruppen wurde immer alle drei Runden durchgeführt. So
ist jeder ungefähr vier bis fünfmal mitgefahren. Ein gewisser Herr
in einer silbergrauen Flunder etwas mehr ;)
Zum Mittag waren wir mit dem Guide-Fahren
fertig und nun gab es erst einmal eine größere Pause von etwa einer
Stunde. Bevor es aber zum Mittagessen ging, bekamen die Autos noch
fix etwas Benzin in den Tank. Vor der Cafeteria stand ein großer
Pavilion, unter dem ein Tisch für unsere Gruppe reserviert war. Das
Essen kam auch sehr schnell, da bereits früh morgens bei der
Einweisung ein Zettel ausgeteilt wurde, wo jeder anstreichen konnte
was er gern zum Mittag essen möchte.
Nach dem leckeren Essen ging es auch wieder
recht zügig auf die Strecke. Denn jetzt war endlich freies Fahren
angesagt! Für zwei Stunden durften wir das anwenden, was wir
Vormittag beim Sektionstraining gelernt hatten. Ok, es waren nicht
ganz zwei Stunden für jeden. Die vier Gruppen, welche am dem Tag das
Sportfahrertraining absolvierten, wurden nun in zwei Gruppen
zusammengelegt. Dabei konnte immer eine Gruppe 20 Minuten fahren,
während die Andere Pause hatte. Somit konnte jeder in insgesamt drei
Turns seine Erfahrung weiter ausbauen und erfahren.

Nach dieser Anstrengung ist erstmal eine Abkühlung
angesagt...
Die letzten zwei Stunden gingen sehr schnell
rum und so war das Ende des Trainings nahe. Nach dem Freien Fahren
trafen wir uns noch einmal alle zusammen unterm Pavilion vor der
Cafeteria. Von den Instruktoren kamen noch ein paar abschließende
Worte und wir erhielten unsere Urkunden.
Damit hat ein unvergesslicher Tag, an dem
wirklich alles gepasst hat (vom Wetter über die Leute bis hin zum
Spaßfaktor), sein Ende gefunden.
Fazit: Für jeden, der einmal sein Auto an den
Grenzbereich bringen möchte um sich und das Auto besser
kennenzulernen und dabei auch noch viel Spaß inklusive wertvoller
Tipps und Tricks haben möchte, ein absolutes muss! Von allen
Teilnehmern wird sicher keiner diesen Event bereuen und dank
Jugendförderung ist er auch für die jüngeren Clubmitglieder
erschwinglich.

Gut zuhören, Holger!

Die Schweizer zeigten den aktuellen Stand der
Technik...

Mittagspause!

Die Ruhe vor dem Sturm...

Kurze Einweisung ins Freie Fahren

Und los geht's!

Für dieses Manöver ist eigentlich ein FöMi-Antrag
fällig!
Text: Chris Seidel; Fotos: Frank Göpfert
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