Drifttraining Boxberg

Am 12.
November 2006 kam es im baden-württembergischen Boxberg zu einem
Treffen der besonderen Art. Unzählige Imprezas und Mitsubishi Lancer
Evos kamen zusammen, um die hohe Kunst des Querfahrens zu erlernen
oder - je nach Kenntnisstand - zu verbessern. Ergänzt wurde das
Starterfeld durch einen sehr schönen Nissan Skyline GT-R und einen
911er Porsche.
|
Nach einer kurzen Einführung und Vorstellung der
Instruktoren ging es dann recht schnell auf die Strecke. Die Subarus
wurden in zwei Zehnergruppen aufgeteilt und durften zuerst mal das
Dreiecksoval des Bosch-Testzentrums unter die Räder nehmen. In einer
Steilkurve mit diesen Winkeln anzuhalten ist schon ein interessantes
Gefühl, durchzufahren aber nicht minder aufregend...
Aber die Runden auf dem Oval und dem
innenliegenden Handlingkurs dienten nur zum Aufwärmen für den
eigentlichen Zweck dieser Veranstaltung: das Driften. Und so bewegte
sich die Fahrzeugkolonne ins Innenfeld des Testzentrums - auf die
bewässerten Flächen des Fahrsicherheitsbereichs. |

|
Hier
durften die Teilnehmer auf einer großen Fläche erstmal frei raus
rumprobieren, wie sich das Auto auf dem nassen Belag verhält und wie
man den Allradantrieb überlisten kann, um das Heck zum Ausbrechen zu
bewegen. Gar nicht so leicht! Und dennoch kamen einige sehr
sehenswerte Pirouetten zustande, wie man in den Videos sehen kann. Um
das ganze etwas anspruchsvoller zu machen wurde im Anschluss eine
kleine Kreisbahn mit Kegeln aufgebaut, die es möglichst mit Blick zum
Kreismittelpunkt zu umrunden galt.
|
In der nächsten Sektion wurde es noch
schwieriger. In einer leichten Linkskurve musste man das Auto so in
Position bringen, dass man es in der danach folgenden Rechtskurve
gekonnt in einen Drift zirkeln konnte. Zu Beginn taten sich die
Fahrer sichtlich schwer, doch schon bald stellten sich erste Erfolge
ein - nicht zuletzt durch die Instruktionen des "Fahrlehrers".
In einem weiteren Abschnitt wurde dann die
Taktzahl erhöht, besser gesagt die Geschwindigkeit. Mit viel Anlauf
fuhren die Autos auf ein Kegelhindernis zu und eine Ampel entschied
kurzfristig, ob sie dieses rechts oder links umfahren sollten. Kür
der Übung war natürlich, dieses in einer schönen Querfahrt enden zu
lassen, doch auch die Pflicht war schwer genug. |

|
Nach dem Mittagessen ging es aufs nasse Kopfsteinpflaster. Hier waren
auch die Grenzen des Allradantriebs schnell erreicht, viel
Bodenhaftung hatte hier keiner - dafür umso mehr Spaß! Das alles
diente dem Endpunkt des Tages: erster zu werden bei der großen
Boxberg-Driftchallenge. Mit viel Anlauf durfte jeder zweimal
versuchen, sein Fahrzeug möglichst quer um einen Pylonen-Halbkreis zu
wuchten. Von den Instruktoren gab es dafür Haltungsnoten je nach
Geschwindigkeit und Driftwinkel. Punktabzüge gab es für diejenigen,
die die Kegel unsanft von der Strecke schubsten. In der Endabrechnung
war unter den drei besten immerhin ein Impreza, bei der zahlenmäßigen
Überlegenheit der roten Diamanten ein respektables Ergebnis!

Text: Frank Göpfert
|