2. Pässefahrt 2007

Hier ein kleiner Reisebericht über die Pässetour von Jens Gusdorf: Am Sonntag reisten wir bereits in unser Hotel Brunella in Vandans an. Die Zeit am Sonntag Abend wurde genutzt um noch einmal schnell die Silvretta Hochalpenstraße hochzubügeln. So etwas kann man sich doch nicht entgehen lassen...

Montag, der 25.06.07 Vandans - Großglockner

Am Montag gingen dann acht Fahrzeuge auf die Reise von Vandans über das Furkajoch zum Hochtannbergpass weiter über das Hahntenn-Joch, dem Kühtai-Sattel und den Gerlospass zum Großglockner. Am Furkajoch wurde für eine Kaffeepause gehalten, unsere Eisenpferde konnten sich etwas ausruhen, und wir bei einem Kaffee die Aussicht genießen.

Hochtannberg und Hahntenn-Joch waren bei dem schönen Wetter sehr gut zu fahren, nur leider hielten uns ein paar Baustellen auf. Am Kühtaisattel gab es dann Mittagspause zu typisch Österreichischen Gerichten (Kaiserschmarrn). Am Gerlospass hatten wir dann mit einigen Hindernissen zu kämpfen, die nicht aus dem Weg zu räumen waren...

Abends kamen wir dann am Großglockner an. Da kaum jemand noch auf der Straße zu finden war, konnte wir uns hier richtig austoben. So wurden die Kehren in den optimalen Linien gefahren. Trotzdem hatten wir zwischendurch genügend Zeit auch mal die Aussicht zu genießen. Auf dem Großglockner kehrten wir dann in unser Hotel Wallackhaus ein.

Dienstag 26.06.07 Großglockner (A) – Canazei (I)

Der Morgen bescherte uns eine schöne Überraschung. Schnee! Einer unser schweizer Kollegen, der sich in diesen Alpinen Verhältnissen auskannte, hatte deswegen sogar Winterreifen aufgezogen. Zum Glück für alle Sportreifenfahrer war der Schnee aber nach Abfahrt vom Großglockner erledigt.

Nach einigen Panorama-Bildern der Gruppe ging es dann auf die Tagesetappe über den Iselsbergpaß auf zum Plöckenpaß. Kurz vorher konnte nochmal der günstige österreichische Sprit geladen werden. Auf dem Plöckenpaß überfuhren wir die Grenze nach Italien und hinunter nach Paluzza. Dort gab es erst mal den ersten richtigen italienischen Capuccino. Nach der kurzen Pause wurde der Monte Zolcolan in Angriff genommen, der bei engen Straßen keinen Verkehr hatte (uns ist auf der Westseite keiner entgegengekommen). So sehen richtige Pässe aus:

Nach dem Monte Zolcolan gab es erst mal vernünftiges italienisches Essen in einem typischen Ristorante. Dann ging es über den Passo Croce di Comelico nach Misurana. Dort konnten wir ein Eis genießen und den Blick auf die Drei Zinnen.

Dann ging es über den Passo Tre Croci, den Passo Giau und den Passo Fedaia hinunter in unser Hotel nach Canazei. Dort warteten schon die Ober mit unserem Essen.

Mittwoch 27.06.2007 Canazei – Canazei

Am Mittwoch gab es eine schöne Rundtour um Canazei, die uns die volle Breitseite an Passstraßen brachte. Es begann am Morgen mit den Sellajoch, auf dem wir wieder Schnee vorfanden:

Dann folgten das Grödnerjoch und der Passo Campagnolo, Passo Falzarego und Passo die Valparola. Auf dem Würzjoch hatten wir dann die erste (!) Pause des Tages für einen Capuccino.

Dann ging es wieder hinunter nach Milland und nach St. Ulrich. Dort gab es ein Mittagessen. Nachdem wir uns alle aus dem Parkhaus befreit hatten blieb nur noch wenig Zeit für einen Spaziergang am See und die Rücktour nach Canazei.

Donnerstag 28.06.2007 Canazei – Enego

Wir starteten morgens über den Passo die Fedaia, Colle Santa Lucia und Passo Duran zu einer Kaffeepause. Der Passo Duran war dabei wieder ein perfektes Beispiel einer engen Passtrasse:

Nach dem Kaffee ging es wieder hinunter und nach Belluno. Dort wurde uns ein tolles Eis versprochen, doch zunächst gab es typisch italienisches Mittagessen. Aus dem Eis wurde aber nichts, da die Eiscafés Mittagspause machten.

Aber wir mussten los, da am Nachmittag noch einiges auf uns wartete. Denn wir fuhren zum Col Visentin, der gemäß unseres Führers „feinen Schotter“ hatte. Der feine Schotter entpuppte sich als grobes Geläuf, und so passten einige unserer Fahrer vor der Spitze. Zum Glück hatten wir aber unseren Forester dabei, der alle einsammelte und zum Kaffee auf die Spitze brachte.

Auf der Abfahrt konnten wir nochmals unsere Schotterqualitäten testen und dann ging es auf zum Passo di San Boldo mit getunnelten Kehren. Dann ging es wieder herauf zu unserer Herberge in Enego.

Freitag 29.06.2007 Enego - Bozen

Wir starteten direkt mit der nächsten Schotterprüfung am Monte Lisser. Dort waren die Bedingungen aber noch schwieriger als am Col Visentin, so dass wir auf der Hälfte wieder umdrehen mussten.

Dann ging es über den Passo di Vezzena zur Kaiserjägerstraße. Diese war wieder mal ein Traum für jeden, der enge Kurven und Kehren liebt:

Auf der Kaiserjägerstraße fanden wir auch die Zeit einige Gruppenfotos zu stellen. Wären da bloß nicht diese holländischen Touristen!

Dann ging es weiter zum Passo del Redebus und hinunter nach Brusago zum Mittagessen in eine Spaghetteria.

Nach dem Mittagessen konnten wir uns dann mal selber wieder bewegen um die Erdpyramiden bei Segonzano zu besichtigen.

Dann ging es weiter um den Monte Bondone, die Bügelrunde bei Trient. Nach dieser anheizenden Runde kühlten sich unsere Fahrzeuge auf der Autostrada nach Bozen ab, wo wir unser Hotel bezogen. Am Abend gab es dann eine prima Weinprobe vor (!) dem Abendessen. Jeder der danach noch stand durfte dann in der besten Pizzeria Bozens nach Herzenslust wieder nüchtern werden (oder mit Bier nachlegen).

Samstag 30.06.2007 Bozen – Vent

Zunächst wurde beim Frühstück unserem Hanns ein Geburtstagsständchen gebracht. Danach bekamen wir alle frei und durften uns in Bozen die Einkaufsmeile anschauen. Nachmittags ging es dann über das Timmelsjoch nach Vent, zu unserem Hotel, welches wir auch beim letzten Mal beglückt hatten. Abends musste natürlich auf den Geburtstag nachgelegt werden.

Sonntag 01.07.2007 Abreise

Nachdem einige etwas länger brauchten um aus den Federn zu kommen, trafen sich andere schon auf der Gletscherstraße in Sölden. Dort wurden noch einige Bilder gemacht, bevor jeder sich auf seine Heimreise begab. Einen herzlichen Dank gilt den Organisatoren dieser Tour, speziell Hanns, der die Tour fast im Alleingang plante. Wir freuen uns schon auf die 2009er Pässetour.

Fotos und Text: Jens Gusdorf